MACHEN SIE SICH ERST EINMAL UNBELIEBT, DANN WERDEN SIE ERNST GENOMMEN!
Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob dieser Spruch von Konrad Adenauer heute noch seine Berechtigung hat. Dazu eine Geschichte:
Es fand ein Strategie Meeting in einem schönen Hotel statt. Wie immer wollte der Chef früh morgens gemeinsam Sport machen, also versammelte sich das ganze Führungs-Team um 06 Uhr zum Zirkeltraining. Dabei war egal, wie fit oder eben nicht die Mitarbeitenden waren. Nach 90 Minuten Training hatte jeder 15 Minuten Zeit sich umzuziehen und für das Meeting bereit zu machen. Der Chef kam mit etwas Verspätung in das Sitzungszimmer und schrie: „Ich spüre hier im Raum gar keine Energie …“.
Was macht eigentlich gute Mitarbeiterführung aus? In Umfragen fallen immer wieder die Begriffe offene Kommunikation, Feedback, Anerkennung, Transparenz, Motivation und soziale Kompetenz. Alles Dinge, die man eigentlich von einer guten Führungskraft erwarten sollte. Leider ist das in den meisten Unternehmen selten der Fall. Viele Chefs haben nie an Führungsschulungen teilgenommen und hatten oft auch selbst schlechte Vorbilder. Das führt dazu, dass sie oft sehr „altmodisch“ und autoritär führen, anstatt Mitarbeitern Verantwortung zu übertragen – sie flexibel und ihren Bedürfnissen und der aktuellen Situation angemessen „führen“ oder besser coachen.
Seinen „eigenen“ Leadership-Stil auf Biegen und Brechen und in jeder Situation durchzusetzen, wird nicht das erhoffte Resultat liefern und das Engagement der Mitarbeitenden negativ beeinflussen. Ein situative, der Lage angepasste und auf den Mitarbeitenden eingehender Führungsstil erlaubt es, sich, die einzelnen Mitarbeitenden und das gesamte Team agil und flexibel an die tatsächliche Situation anzupassen.